Vergleich unterschiedlicher Skalen zur Erfassung von Akkulturationsstress anhand einer Befragung von Migranten in Deutschland

· Aus der Reihe: e-fellows.net stipendiaten-wissen Book 2603 · GRIN Verlag
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Diagnostik, Note: 1,5, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Psychologie, Abteilung für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Prozess, im Zuge dessen Gruppen und Individuen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen aufeinandertreffen und sich gegenseitig beeinflussen, wird in der Forschung Akkulturation genannt. Akkulturationsprozesse können sowohl auf Gruppenebene als auch auf individueller Ebene stattfinden. In dieser Arbeit werden sie empirisch auf der individuellen Ebene untersucht. Ziele sind einerseits, vier verschiedene diagnostische Verfahren auf ihre Gültigkeit und Reliabilität in Deutschland zu testen, und andererseits, die Zusammenhänge zwischen der individuellen Akkulturationsstrategie, sowie der Orientierung an der Aufnahme-/Herkunftskultur und dem erlebten Akkulturationsstress sowie der Rolle verschiedener Moderatorvariablen (wie Alter, Geschlecht, Rolle der Partnerschaft, Besitz des deutschen Passes, sowie Aufenthaltsdauer und Migrationsalter) zu untersuchen. Im Rahmen dieser Arbeit kommen vier Messinstrumente zum Einsatz: die Frankfurt Acculturation Scale (FRAKK; Bongard et al., 2007), die Social, Attitudinal, Familial, and Environmental Acculturation Stress Scale (SAFE; Mena, Padilla & Maldonado, 1987), der Perceived Ethnic Discrimination Questionnaire (PEDQ; Contrada et al., 2001) und das Riverside Acculturation Stress Inventory (RASI; Miller, Kim & Benet-Martinez, 2011). Die Umfrage wurde von 219 Probanden vollständig absolviert. Die vier benutzten diagnostischen Instrumente weisen gute Reliabilität auf. Die erhöhte Orientierung an der Aufnahmekultur, gemessen mithilfe des FRAKK, geht mit einem niedrigeren Akkulturationsstress (AKS) einher, wenn man sich an die Gesamtscores von SAFE, RASI und PEDQ orientiert. Zwischen der Orientierung an der Herkunftskultur und AKS besteht zwar eine positive Korrelation, diese ist aber deutlich niedriger als bei der Orientierung an der Aufnahmekultur. Bei allen drei AKSMessinstrumente klärt die Orientierung an der Aufnahmekultur den größten Teil der Varianz auf. Ein zusätzlicher Prädiktor bei SAFE und RASI ist die Orientierung an der Herkunftskultur. Neben der Orientierung an der Aufnahmekultur sind auch die Aufenthaltsdauer und der Besitz des deutschen Passes weitere Prädiktoren für Akkulturationsstress bei PEDQ. Die Befunde stimmen mit dem theoretischen Modell der Akkulturation von Berry (1997) überein, bestätigen frühere Studienergebnisse und heben neue wichtige Faktoren wie die Rolle der Partnerschaft hervor.

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