Nach seinem Romandebüt »Die dunkle Herrlichkeit« im Mitteldeutschen Verlag eroberte sich Uwe Durst mit den Kurzgeschichtensammlungen »Phantasmagoriana«, »Das Bestiarium« und »Der Obstdieb« eine treue Leserschaft, die seine rätselhaft verdichteten, abgründigen und verstörenden Texte zu schätzen lernte. Uwe Durst hat sich seither mit einer unverwechselbaren Stimme, mit der er von Jenseitigem, Diesseitigem und Übernatürlichem erzählt, einen Namen gemacht. Das Unheimliche, so zeigt der Autor eindrucksvoll, ist das Verborgene, das aus der Heimlichkeit heraustritt. In den besten Momenten verführt es zu einem ebenso lustvollen wie quälenden Voyeurismus, vor dem der Leser selbst erschrickt, der es ihm aber unmöglich macht, den Blick abzuwenden.