Aus dem Inhalt: Mich kรผmmert einzig, was ich zu tun habe, nicht was die Leute denken. Diese Regel, gleich schwer zu befolgen im wirklichen wie im geistigen Leben, macht den ganzen Unterschied zwischen Grรถรe und Gemeinheit aus. Sie ist umso schwerer, weil sich immer Leute finden, die da besser zu wissen meinen, was deine Pflicht ist, als du selbst. Es ist leicht, in der Welt nach der Meinung der Welt zu leben, es ist in der Einsamkeit leicht, nach seiner eigenen zu leben, โ aber der groรe Mensch ist der, welcher inmitten der Menge, ohne zu streiten, die Unabhรคngigkeit der Einsamkeit zu bewahren weiร. Die Gesellschaft gleicht einer Aktiengesellschaft, deren Mitglieder, um jedem Aktionรคr sein tรคgliches Brot zu sichern, รผbereingekommen sind, die Freiheit und selbstรคndige Ausbildung jedes Brotessers zu opfern. Ihre gesuchteste Tugend ist Konformitรคt. Selbstรคndigkeit ist ihr verhasst. Sie liebt nicht Wirklichkeiten und Schรถpfer, sondern Gebrรคuche und Namen. Wer da ein Mensch sein will, muss ein Dissident sein. Wer Unsterbliches erringen will, der darf sich durch das Wort "gut" nicht beeinflussen lassen, sondern muss prรผfen, was wirklich gut ist. Zuletzt ist nichts heilig als die Integritรคt des eigenen Geistes. "Mit nur dreiรig Seiten ist Emersons Essay รผber das Selbstvertrauen der kรผrzeste in diesem Buch behandelten Texte. Daher wirkt er auch so konzentriert. Wir finden darin die Essenz persรถnlicher Entwicklung. Entsprechend groร war auch sein Einfluss. Selbstvertrauen ist einer jener Texte, die grundlegend fรผr den Individualismus der amerikanischen Kultur sind. Noch heute gehรถrt der Essay zur Grundausstattung jedes Autors, der Hilfe zur Selbsthilfe geben will." Aus dem Buch "50 Lebenshilfe-Klassiker" von Tom Butler-Bowdon. Erstverรถffentlichung: 1920, Autor: Ralph Waldo Emerson Originaltitel: "Self-Reliance" 2. E-Book-Auflage 2018 Umfang: ca. 45 Buchseiten