- dass mit der Erfahrung einer Zunahme von Unbestimmtheit auch eine mit der Gesellschaft vernetzte Tech nik davon betroffen und in den Verunsicherungsprozess einbezogen ist;
- dass gesellschaftliche Freiheits- und Optionsgewinne mit nach haltigen Orientierungsverlusten Hand in Hand gehen;
- dass die technowissenschaftliche Erzeugung von Wissen neuartige Zonen des Nichtwissens mit hervorbringt;
- dass wir nicht wissen kรถnnen, was wir eigentlich tun sollen und
- dass der Umgang mit diesem Faktum die Startbedingung fรผr eine zeitgemรคร-unzeitgemรครe Philosophie der Technik darstellt.
Die Beitrรคge dieses Bandes (u.a. von Dreyfus, Dupuy, Hรถrning, Hubig, Nordmann und Willke) gehen nicht nur den unterschiedlichen Aspekten dieser Entwicklung nach. Sie unternehmen auch den Versuch, die sozio-technischen Bestimmungsversuche und Vereindeutigungsstrategien abzuschรคtzen, die in einer radikal modernen Welt durch die Aufgabe einer ยปSelbstfestlegung im Unbestimmtenยซ (Luhmann) immer aufs Neue herausgefordert werden.
Gerhard Gamm (Prof. Dr.) lehrt Philosophie an der Technischen Universitรคt Darmstadt.
Andreas Hetzel ist Professor fรผr Sozialphilosophie an der Universitรคt Hildesheim. Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte bilden Praxistheorien, รsthetische Praxis, Rhetorik, Demokratie als Lebensform, Diskurse radikaler Demokratie sowie kritische Theorien gesellschaftlicher Naturverhรคltnisse.