Wer wÃŧrde bezweifeln, dass Sprache ein wesentliches Medium aller Schriftreligionen und dass religiÃļse Sprachfähigkeit ein wesentliches Ziel religiÃļser Bildung sind? Doch angesichts gesellschaftlicher Transformationsprozesse wird religiÃļse Sprache immer mehr zur Fremdsprache, immer häufiger zeigen sich mit Blick auf Sinn- und Orientierungsfragen religiÃļse Sprachlosigkeiten bzw. Sprachbarrieren. Gleichzeitig wächst die sprachliche Vielfalt in der Schule, was vielfach als Herausforderung erkannt, bislang jedoch nur selten als Chance aufgegriffen wurde. Bildungsprozesse anzuregen bedarf der Fähigkeit zu Reflexion und Verständigung, welche wiederum ohne Sprachfähigkeit nicht zu denken sind. Der vorliegende Band des Jahrbuchs fÃŧr Religionspädagogik versucht die Frage nach einem "sprachsensiblen Religionsunterricht" zu klären. Anhand der gesetzten Impulse kÃļnnen fÃŧr heutige Kinder und Jugendliche Sprach- und Verstehensräume in Sachen Religion erschlossen, gemeinsam mit ihnen Wege zur Ãber-Setzung traditioneller theologischer Sprache und gegenwärtiger Erfahrungen und Einstellungen entdeckt werden.