In der mittelalterlichen Gedenkkultur kommt dem Grabmal eine wichtige Funktion als Erinnerungsmedium zu. Zwischen FrÞh- und SpÃĪtmittelalter lÃĪsst seine Entwicklung das BedÞrfnis erkennen, den Toten und ihrem Leben eine signifikante Form zu geben und sie auf diese Weise prÃĪsent zu halten. Zwar wurde der besondere Zeichencharakter des Grabmals im Mittelalter nicht theoretisch reflektiert. Doch als Motiv begegnet es so zahlreich in der zeitgenÃķssischen Literatur und Historiographie, dass diese Darstellungen implizite RÞckschlÞsse auf die Wahrnehmung seiner Substitutions- und ReprÃĪsentationsfunktion erlauben. Die Studie untersucht die Zeichenhaftigkeit erzÃĪhlter GrabmÃĪler erstmals systematisch und in komparatistischer Perspektive.