Thomas Pynchons V. - Anwendung der Rhizomtheorie

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Das Verschwinden in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Pynchon gilt als einer der Hauptvertreter der amerikanischen Postmoderne. Sein erster Roman V. wird meist der frühen Postmoderne zugeordnet. So besitzt V. eine große Themenvielfalt, ist collagenhaft angeordnet, bietet eine große Variation von Techniken und Stilen und erlaubt keine einheitliche Deutung. Die Besonderheit V.s ist aber nicht (allein) seine Postmodernität, sondern die beständige Suche nach Antworten, nach Einheit und Eindeutigkeit und nach Sinn. Diese Suche findet ihre Äußerung im Fehlen eines Zentrums. Statt einer linearen, an einem Zentrum orientierten Erzählung ist V. eine vielfach vernetzte Struktur aus zwei (in sich multiplen) Handlungssträngen, die parallel bzw. gleichzeitig und sich zeitweise berührend und überschneidend zueinander verlaufen. V. als komplexes Ganzes, als Theorie, entsteht dabei nicht allein durch das Nebeneinander zweier Protagonisten, sondern durch das sinnstiftende Lesen des Rezipienten. Der Leser spiegelt durch seine eigene Sinnstiftung das Thema des Romans (als die Konstruiertheit von Sinn). Das Ergebnis einer solchen Suche ist in der Fiktion dasselbe wie in der Realität: „The world is all that the case is“, oder: Der Roman ist sein Inhalt. Dieser Inhalt ist in V. bereits sehr viel, entscheidend ist aber, dass der Roman nicht mehr ist, nichts zusätzliches. Gerade die eben herausgestellten Besonderheiten des Romans, sein Vernetzungsaspekt , die damit einhergehende Heterogenität, aber auch die Deutung des Romans unter dem Gesichtspunkt des Wittgensteinschen Zitats kann durch Gilles Deleuzes und Félix Guattaris Rhizomtheorie präzise beschrieben und analysiert werden. Die 5 Prinzipien der Rhizomtheorie verweisen auf signifikante Eigenschaften V.s und scheinen den Roman besser zu erklären als es die Reduktion auf eine bilineare Struktur vermag. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, das Pynchonsche Geflecht von Handlung als ein solches Rhizom zu lesen. Hierzu wird zunächst die Theorie von Deleuze und Guattari, vor allem an Hand der von ihnen definierten Prinzipien eines Rhizoms erläutert und anschließend auf V. als Ganzes und mittels exemplarischer Details des Romans angewendet. Deleuzes und Guattaris Rhizomtheorie wird in dieser Arbeit pragmatisch besprochen, d.h. dass ideologische Aspekte der Theorie nur insoweit Betrachtung finden, wie sie der Deutung V.s als Rhizom nützlich sind. Ebenso wird V. nicht im Detail besprochen, sondern nur unter rhizomatischen Gesichtspunkten analysiert.

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