Der Titel Philosophisches Denken, Ein�bungen zielt nicht auf eine Philosophie, die gegeben ist wie irgend ein Ding, dessen Gebrauch man erlernen kann. Wir entwerfen vielmehr Philosophie, deren Achse die gestaltbildende Seinsnatur des menschlichen Geistes ist. W�re das morphopoietische Sein des Menschen nicht von Grund auf bildnerisch, so verm�chte der Mensch sie nicht als Philosoph k�nstlerisch zu erproben, indem er eine Welt in Philosophie und Kunst bildet. Hat der Mensch sich aber so als Welt zu begreifen und zu t�tigen gelernt, dann ist dies keine Leistung einer zuf�lligen Beliebigkeit, sondern die Notwendigkeit des endlichen Geistes, die ihren w�hrenden Ausdruck darin findet, da� der Mensch nach Ursprung und Grund seines m�glichen Seins fragt, bewegt von dem Verlangen, begr�ndet und gegr�ndet wissen zu wollen. Dieses Wissen wird als Sprache vernehmbar, die der Mensch durch seine dialogische Weltnatur verlautbart.Es war eine �berepochale Einsicht des Philosophen Platon, als er den Menschen als Philosophen begriff, der immer schon wissen will, warum er �berhaupt wissen kann. Darum ist es die Wesensaufgabe des Menschen unter raumzeitlichen Bedingungen, den Ursprung seines Seins allererst in sich selbst einholen zu m�ssen. Der Mensch ist eh und je, wenn auch zun�chst verschleiert, dennoch aus der noch ruhenden Kraft seines Geistes Philosoph, ein Philosoph auf dem Sprung zur Tat morphopoietischen Handelns in Philosophie und Kunst. Dies deutlich zu machen, ist der Sinn dieser philosophischen Ein�bungen.