Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Universitรคt Paderborn (Theologische Fakultรคt), Veranstaltung: Seminar "Richard Swinburnes philosophische Theologie", Sprache: Deutsch, Abstract: Gรผte und Allmacht sind zwei der zahlreichen Attribute Gottes, wie zum Beispiel auch Allwissenheit, Ewigkeit und Allgegenwรคrtigkeit, welche die christliche Theologie dem Wesen Gottes zuschreibt. Doch aus der konkreten Wahrnehmung der Welt und der theologischen Interpretation des Wesens Gottes aus seiner Offenbarung heraus ergibt sich ein Spannungsfeld: Die Erfahrung von Leid und รbel in der Welt steht der Gott zugewiesenen Gรผte und Allmacht gegenรผber. Schon Epikur macht dieses Grundproblem des Theismus deutlich und hinterfragt diese Eigenschaften mittels der bekannten Schlussfolgerungen: Wenn Gott das Leid in der Welt abschaffen will, es aber nicht kann, dann ist er nicht allmรคchtig. Wenn er aber das Leid in der Welt abschaffen kann, es aber nicht will, dann ist er nicht allgรผtig. Aus diesen Schlรผssen zieht Epikur die Bilanz, dass es keinen allmรคchtigen und allgรผtigen Gott geben kann. Unterstrichen wird dieser Aspekt noch durch die Spannung zwischen der theologischen Rede von der Gerechtigkeit Gottes und der augenscheinlichen Leiderfahrung. Die sich daraus entwickelnde Problematik fรผr Theologie und Philosophie setzt sich mit der Frage auseinander, wie und ob รผberhaupt angesichts des รbels und Leidens in der Welt von Gott zu reden ist. Der angloamerikanische Religionsphilosoph Richard Swinburne legte nach einigen sehr fachspezifischen Darstellungen seiner Argumente รผber die Existenz Gottes im Jahre 1996 ein Buch unter dem Titel โIs there a Godโ vor, das einem breiteren Leserkreis zugรคnglich sein sollte. Die deutsche รbersetzung wurde 2006 verรถffentlicht. In dieser Publikation geht der Autor auch auf die Frage nach einem allmรคchtigen und allgรผtigen Gott im Angesicht von Leid ein.