Dieser Band setzt die in 'Parlamente und ihre Symbolik' (Westdeutscher Verlag 2001) begonnene 'institutionelle Analyse' von VertretungskÃļrperschaften fort. Standen dort die symbolischen Parlamentsfunktionen im Mittelpunkt, sind es nun die instrumentellen. Ãber die traditionelle Funktionsanalyse geht der hier durchgefÃŧhrte Ansatz hinaus, indem er einesteils die zur FunktionserfÃŧllung genutzten institutionellen Mechanismen vergleichend herausarbeitet und andernteils die Entwicklung sowohl von Parlamentsfunktionen als auch von institutionellen Mechanismen evolutionsanalytisch als Prozess institutionellen Lernens untersucht. Um aussagekräftige Befunde auf eine mÃļglichst groÃe Vielfalt von VertretungskÃļrperschaften zu grÃŧnden, werden ganz verschiedenartige Institutionen verglichen: liberaldemokratische vs. sozialistische Parlamente am Beispiel von franzÃļsischer Nationalversammlung und Volkskammer der DDR, bundesstaatliche VertretungskÃļrperschaften aus fÃļderaler vs. ständischer Wurzel am Beispiel von deutschem Bundesrat und kanadischem Senat, sowie als ziemlich neuartige und noch im Werden befindliche Institution das Europäische Parlament.