In Moritz Rinkes modernem Drama Republik Vineta ziehen sich fünf Führungskräfte unter der Leitung von Robert Leonhard und seiner Assistentin zu einer geheimen Planungskonferenz in eine abgelegene Villa zurück. Ihr ehrgeiziges Ziel: Das Projekt «Vineta», eine neuartige Stadt und ein «Themenpark der untergegangenen Träume» auf einer unbewohnten Insel.
Doch als die ersten Frachtschiffe bereits unterwegs sind, kommen Leonhard Zweifel. Er holt den Stararchitekten Sebastian Färber hinzu, der das allgemein beschlossene Konzept kurzerhand verwirft. Ideologische Gräben tun sich auf und ein hemmungsloser Machtkampf entbrennt, der selbst vor Mordplänen nicht zurückschreckt. Dies ist jedoch erst der Anfang einer Kette von tragikomischen Entwicklungen.
Republik Vineta ist ein fesselndes Theaterstück, das die Abgründe der modernen Arbeitswelt beleuchtet. Rinke schafft eine eindringliche Parabel über Burn-out, Mobbing und die Fallstricke von Machtpositionen, die zum Nachdenken anregt.
Moritz Rinke, geboren 1967 in Worpswede, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Gleichzeitig schrieb er Kolumnen und Reportagen. Von 1994 bis 1996 arbeitete er beim Berliner Tagesspiegel. Für seine Reportagen erhielt er zweimal den renommierten Axel-Springer-Preis. 1995 debütierte er als Dramatiker mit «Der graue Engel». «Republik Vineta» wurde in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zum besten deutschsprachigen Stück der Spielzeit 2000/01 gewählt und 2001 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, ebenso wie «Die Optimisten» (2004), «Café Umberto» (2006) und «Wir lieben und wissen nichts» (2013). 2010 erschien sein vielgelobter Roman «Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel», der wochenlang auf der Bestsellerliste stand. 2024 wurde Moritz Rinke mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet.