Liszt war ein Mann, der sich in immer neuen Rollen selbst erfand: Als Wunderkind, Klaviervirtuose, Komponist, Freigeist, Frauenschwarm und katholischer AbbÊ mit zeitweiligem Wohnsitz im Vatikan. Er war ein begnadeter Schauspieler und legendärer VerfÃŧhrer, manchmal auch ein bombastischer Schaumschläger und charmanter Aufschneider. Alles dies findet man in seiner Musik, die oft lässig auftrumpfend und ebenso oft zärtlich-fragil ist. Oliver Hilmes nimmt Liszt die zahlreichen Masken ab und zeichnet so ein neues Bild dieses romantischen Virtuosen und Wegbereiters der Moderne. Er beantwortet die Frage, wer dieser Franz Liszt â fernab aller Selbststilisierung â wirklich war, und entschlÃŧsselt die Bedeutung seiner kÃŧhnen Musik sowie die Faszination, die noch heute von ihr ausgeht.
Oliver Hilmes, 1971 geboren, wurde in Zeitgeschichte promoviert und arbeitet als Kurator fÃŧr die Stiftung Berliner Philharmoniker. Seine BÃŧcher Ãŧber widersprÃŧchliche und faszinierende Frauen âWitwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfelâ (2004) und âHerrin des HÃŧgels. Das Leben der Cosima Wagnerâ (2007) wurden zu groÃen Verkaufserfolgen. 2011 folgte âLiszt. Biographie eines Superstarsâ, danach âLudwig II. Der unzeitgemäÃe KÃļnigâ (2013) sowie âBerlin 1936. Sechzehn Tage im Augustâ (2016), das in viele Sprachen Ãŧbersetzt und zum gefeierten Bestseller wurde. Zuletzt erschienen âDas Verschwinden des Dr. MÃŧhe. Eine Kriminalgeschichte aus dem Berlin der 30er Jahreâ (2019) und "Schattenzeit. Deutschland 1943: Alltag und AbgrÃŧnde" (2023).