Es wird gezeigt, dass die karnevalesk-groteske Ästhetik in Émile Zolas Romanen erstens ein protosoziologisches Wissen hervorbringt. Diese implizite Soziologie antizipiert zweitens die Erkenntnisse und in Ansätzen die Epistemologie Pierre Bourdieus. Zola als Vorläufer von Bourdieus Soziologieansatz auszuweisen, erlaubt es schließlich, den Miserabilismus-Vorwurf gegenüber dem Naturalisten zu nuancieren.