Wird durch die Globalisierung die Entwicklung einer Weltrepublik mit gesichertem Frieden im Kantschen Sinne eher gehemmt oder gefördert?

· GRIN Verlag
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,7, Universität Hamburg (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Gesamtgesellschaftliche Strukturen: Weltrepublik, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit befasse ich mich mit zwei Themenkomplexen, deren Komponenten ich versuchen möchte, vergleichend zu betrachten. Der eine Komplex ist die von Immanuel Kant im Jahr 1795 verfasste Schrift „Zum ewigen Frieden“. In diesem Gedankenkonzept zeigt Kant einen klar strukturierten Weg zum Frieden unter den Staaten und Völkern auf, das in seiner Form ähnlich wie ein Friedensvertrag abgefasst ist. Für mich stellt sich nun die Frage, ob und auf welche Weise das von Kant formulierte Vorhaben grundsätzlich realisierbar wäre. Ich werde im ersten Abschnitt versuchen den kategorischen Imperativ, die Präliminarartikel und die Definitivartikel Kants zu skizzieren und sie auf ihre fundamentalen Grundaussagen zu reduzieren. Weitergehend werde ich in einem zweiten Komplex den Versuch unternehmen, eine Brücke zu schlagen zwischen den kantschen Aussagen und den heutigen Bedingungen, in der Zeit einer sich massiv globalisierenden Wirtschaftsentwicklung. Hierbei sollen in erster Linie staatsbürgerrechtliche und völkerrechtliche Fragen im Vordergrund stehen. Ich werde die Globalisierung dahingehend untersuchen, ob sich heute die Weltbevölkerung und die Staatengemeinschaft durch sie von dem „ewigen Frieden“ nach Kantscher Auffassung eher entfernen oder sich diesem eventuell gar annähern. Für die Sicherung des anhaltenden Friedens stellt Kant zwei Arten von Bestimmungen heraus. Zum einen sind es die vorläufigen Bestimmungen, als Verbotsnormen zu verstehen, die er als „Präliminarartikel“ formuliert, zum anderen sind es die endgültigen Bestimmungen, auch als Gebotsnormen zu verstehen, die er als „Definitivartikel“ bezeichnet. Ein konstitutives Moment für dieses gedankliche Konstrukt ist bei Kant immer die Vernunft, die er im „Kategorischen Imperativ“ beschreibt. Diese drei Säulen der kantschen Friedensauffassung möchte ich im Folgenden beschreiben. „Handele als einzelnes Vernunftwesen immer nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie Gesetz für alle Vernunftwesen werde.“ Der kategorische Imperativ soll nach Kant für alle Vernunftwesen gelten – also für die Menschen in ihrer Gesamtheit. Es sind Wesen, die schon von Natur aus als „Zweck an sich“ gesehen werden können, da sie nicht nur wie die Dinge „Mittel zum Zweck“ sind. Kant stellt jedoch auch deutlich heraus, dass den Menschen lediglich unterstellt werden kann, dass sie in ihrer Gesamtheit Vernunftwesen seien, dass dies im Einzelfall jedoch zu prüfen wäre.

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