Novelle von Johann Wolfgang von Goethe

· Library of Alexandria
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Ein dichter Herbstnebel verhÙllte noch in der FrÙhe die weiten R_ume des fÙrstlichen Schlo¤hofes, als man schon mehr oder weniger durch den sich lichtenden Schleier die ganze J_gerei zu Pferde und zu Fu¤ durcheinander bewegt sah.
Die eiligen Besch_ftigungen der N_chsten lie¤en sich erkennen: man verl_ngerte, man verkÙrzte die SteigbÙgel, man reichte sich BÙchse und Patront_schchen, man schob die Dachsranzen zurecht, indes die Hunde ungeduldig am Riemen den ZurÙckhaltenden mit fortzuschleppen drohten.
Auch hie und da geb_rdete ein Pferd sich mutiger, von feuriger Natur getrieben oder von dem Sporn des Reiters angeregt, der selbst hier in der Halbhelle eine gewisse Eitelkeit, sich zu zeigen, nicht verleugnen konnte.
Alle jedoch warteten auf den FÙrsten, der, von seiner jungen Gemahlin_Abschied nehmend, allzulange zauderte._
Erst vor kurzer Zeit zusammen getraut, empfanden sie schon das GlÙck Ùbereinstimmender GemÙter; beide waren von t_tig lebhaftem Charakter, eines nahm gern an des andern Neigungen und Bestrebungen Anteil.
Des FÙrsten Vater hatte noch den Zeitpunkt erlebt und genutzt, wo es deutlich wurde, da¤ alle Staatsglieder in gleicher Betriebsamkeit ihre Tage zubringen, in gleichem Wirken und Schaffen jeder nach seiner Art erst gewinnen und dann genie¤en sollte.
Wie sehr dieses gelungen war, lie¤ sich in diesen Tagen gewahr werden, als eben der Hauptmarkt sich versammelte, den man gar wohl eine Masse nennen konnte.
Der FÙrst hatte seine Gemahlin gestern durch das Gewimmel der aufgeh_uften Waren zu Pferde gefÙhrt und sie bemerken lassen, wie gerade hier das Gebirgsland mit dem flachen Lande einen glÙcklichen Umtausch treffe; er wu¤te sie an Ort und Stelle auf die Betriebsamkeit seines L_nderkreises aufmerksam zu machen.

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