Tr├╝mmer, Heimkehrerschicksale, Flucht und Vertreibung pr├дgen die Literatur der fr├╝hen Jahre. Die Heimat als Ort physischer und geistiger Geborgenheit hatte in der Nachkriegszeit aufgeh├╢rt zu existieren. Das Land war zerst├╢rt, die Integrit├дt seiner Bewohner fragw├╝rdig, die Sprache besch├дdigt. 'Kahlschlag' und 'Stunde Null' sind die Losungen, doch das unselige Erbe der NS-Zeit wirkt allenthalben nach. Mit der Gr├╝ndung der beiden deutschen Staaten 1949 und ├Цsterreichs 1955 und angeheizt durch das Wirtschaftswunder wird Heimat zur trivialen Idylle, der Heimatfilm hat Konjunktur. Geht es um Heimat, sind Topografie und Biografie eng verbunden. Nicht nur den ins Exil Gezwungenen war der Sehnsuchtsort zur Fremde geworden. Erinnerung und Gegenwart verbinden sich zu komplexen Erfahrungsr├дumen. Der Band versammelt Beitr├дge u. a. zu Ilse Aichinger, Heinrich B├╢ll, G├╝nter Eich, Klaus Mann, Arno Schmidt und Regina Ullmann. Erstmals vorgestellt wird das Drama "Der Heimkehrer Cornelius" von Wolfgang Schwarz. Die Entdeckung Kafkas, die Besinnung auf die Werte der 'Inneren Emigration' im Werk von Bergengruen stehen beispielhaft und disparat f├╝r die Wiedergewinnung einer transzendentalen Geborgenheit ein.