Friedrich Schiller (1759-1805) war ein deutscher Dichter, Dramatiker und Historiker, der als einer der bedeutendsten Vertreter des Sturm und Drang sowie der Weimarer Klassik gilt. Geboren in Marbach am Neckar, zeigte Schiller früh eine Leidenschaft für Literatur, die ihn jedoch in Konflikt mit den strengen militärischen Erwartungen seines Vaters und der württembergischen Militärakademie brachte, an der er studierte.Sein erstes großes Werk, das Drama "Die Räuber" (1781), sorgte für Aufsehen und brachte ihm sowohl Ruhm als auch Schwierigkeiten mit den Behörden ein, da es die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten und die Rebellion gegen die autoritäre Ordnung thematisierte. Schiller floh nach Mannheim und später nach Weimar, wo er eine enge Freundschaft und Zusammenarbeit mit Johann Wolfgang von Goethe begann. Diese Partnerschaft führte zur Blütezeit der Weimarer Klassik, einer Epoche, die die deutsche Literatur nachhaltig prägte.Schillers Werke, darunter "Maria Stuart", "Wilhelm Tell" und "Don Karlos", sind bekannt für ihre tiefgründigen Charakterstudien und moralischen Fragestellungen. Er setzte sich für Freiheit, Gerechtigkeit und die Kraft des Individuums ein, was ihn zu einem Vordenker der Aufklärung und der Romantik machte. Seine Ideen beeinflussten nicht nur zeitgenössische Schriftsteller, sondern auch spätere Generationen, die seine Vision von einer gerechteren Gesellschaft teilten.Schillers Leben war von gesundheitlichen Problemen geprägt, die ihn jedoch nicht davon abhielten, ein umfangreiches und einflussreiches literarisches Werk zu schaffen. Sein Tod im Alter von nur 45 Jahren hinterließ eine Lücke in der deutschen Literatur, doch sein Erbe lebt weiter und inspiriert bis heute.