Der Kommentar umfasst den zweiten Teil des Exodusbuches, Ex 15,22-40,38. Er legt den ΓΌberlieferten hebrΓ€ischen Text in synchroner Perspektive literarisch und theologisch aus. In Ex 15-18 wird das GottesverhΓ€ltnis Israels als Konflikt und BewΓ€hrung beschrieben. Am Sinai kommt JHWH seinem Volk in der Tora und im Heiligtum so nahe, dass er sich in seinem Gnadenwillen selbst ΓΌberwindet. Diachron werden die VorgΓ€nger-Kompositionen rekonstruiert. Die Γ€lteste ErzΓ€hlung handelt von der Konstitution Israels als Republik mit Dekalog und Bundesbuch als Verfassung. Die Deuteronomisten passen diese ErzΓ€hlung ihren Gesetzen an, die Priester-Komposition entwirft ein vom Volk gestiftetes Heiligtum. Am Ende erscheint Israel als differenziertes Gemeinwesen, das auf den SΓ€ulen Gesetz und Heiligtum ruht. Synthesen reflektieren jeweils das VerhΓ€ltnis der beiden Auslegungsweisen.