Nachdem ich durch ein Jahrzehnt Aufnahme und Wirkung dieses Buches beobachtet, m_chte ich dessen dritte Auflage mit einigen Vorbemerkungen versehen, die gegen Mi¤verst_ndnisse und unerfÙllbare AnsprÙche an dasselbe gerichtet sind. Es sei also vor allem betont, da¤ die Darstellung hierin durchweg von der allt_glichen _rztlichen Erfahrung ausgeht, welche durch die Ergebnisse der psychoanalytischen Untersuchung vertieft und wissenschaftlich bedeutsam gemacht werden soll. Die drei éAbhandlungen zur Sexualtheorie k_nnen nichts anderes enthalten, als was die Psychoanalyse anzunehmen n_tigt oder zu best_tigen gestattet. Es ist darum ausgeschlossen, da¤ sie sich jemals zu einer éSexualtheorie erweitern lie¤en, und begreiflich, da¤ sie zu manchen wichtigen Problemen des Sexuallebens Ùberhaupt nicht Stellung nehmen. Man wolle aber darum nicht glauben, da¤ diese Ùbergangenen Kapitel des gro¤en Themas dem Autor unbekannt geblieben sind oder von ihm als nebens_chlich vernachl_ssigt wurden.
Die Abh_ngigkeit dieser Schrift von den psychoanalytischen Erfahrungen, die zu ihrer Abfassung angeregt haben, zeigt sich aber nicht nur in der Auswahl, sondern auch in der Anordnung des Stoffes. berall wird ein gewisser Instanzenzug eingehalten, werden die akzidentellen Momente vorangestellt, die dispositionellen im Hintergrunde gelassen und wird die ontogenetische Entwicklung vor der phylogenetischen berÙcksichtigt. Das Akzidentelle spielt n_mlich die Hauptrolle in der Analyse, es wird durch sie fast restlos bew_ltigt; das Dispositionelle kommt erst hinter ihm zum Vorschein als etwas, was durch das Erleben geweckt wird, dessen WÙrdigung aber weit Ùber das Arbeitsgebiet der Psychoanalyse hinausfÙhrt.
Ciencia ficción y fantasía