Der Bruch mit dem Mittelalter, aus dem sich die Moderne entwickelt hat, zeichnet sich durch eine umfassende Hinwendung zur Welt des empirisch Erfahrbaren und Individuellen aus. Diese Wende war eine Absage an Platons Vorstellung, es gebe eine eigene Wirklichkeit des Rationalen und Geistigen. Eine Auseinandersetzung auf gleichem Niveau mit dem "alten", von Platon ausgehenden Rationalitรคtsbegriff hielt schon die Renaissance nicht mehr fรผr nรถtig. Dieser bis heute nicht eingelรถsten Aufgabe stellt sich dieses Buch und versucht, in einer Gegenรผberstellung der Argumente fรผr den Vorzug eines an der Theorie oder an der Praxis orientierten Lebens eine Verlust- und Gewinn-Bilanz zu geben.