Russland, Anfang des 20. Jahrhunderts: In einer kleinen Provinzstadt östlich von Moskau wird der RevolutionÀr Viktor Krasnow hingerichtet. Wie eine gewaltige Welle erfasst die Zeit in diesem Moment Viktors Tochter Lena. Sie heiratet den deutschen Textilingenieur Robert Silber und flieht mit ihm 1936 nach Berlin, als die politische Lage in der Sowjetunion gefÀhrlich wird. In Schlesien ÃŒberleben sie den Zweiten Weltkrieg, doch dann verschwindet Robert in den Wirren der Nachkriegszeit, und Elena muss ihre vier Töchter alleine durchbringen. Sie sollen den Weg weitergehen, den Elena begonnen hat â hinaus aus einem zu engen Leben, weg vom UnglÃŒck.
Doch stimmt diese Geschichte, wie Elena sie ihrer Familie immer wieder erzÀhlt hat? Mehr als zwanzig Jahre nach Elenas Tod macht sich ihr Enkel, der Filmemacher Konstantin Stein, auf den Weg nach Russland. Er will die Geschichte des Jahrhunderts und seiner Familie verstehen, um sich selbst zu verstehen. Alexander Osang, Autor des hochgelobten Romans " Die Leben der Elena Silber", entfÃŒhrt uns auf eine faszinierende Reise durch das 20. Jahrhundert und erzÀhlt ein mitreiÃendes Familienepos, das Generationen und LÀnder ÃŒberspannt.
Alexander Osang, geboren 1962 in Berlin, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitete nach der Wende als Chefreporter der Berliner Zeitung. FÃŒr seine Reportagen erhielt er mehrfach den Egon-Erwin-Kisch-Preis und den Theodor-Wolff-Preis. Alexander Osang schreibt heute fÃŒr den âºSpiegelâ¹ aus Tel Aviv, davor lebte er in Berlin und acht Jahre lang in New York. Sein erster Roman âºdie nachrichtenâ¹ wurde verfilmt und mit zahlreichen Preisen, darunter dem Grimme-Preis, ausgezeichnet. Im S. Fischer Verlag und Fischer Taschenbuch Verlag sind darÃŒber hinaus die Romane âºComebackâ¹, âºKönigstorkinderâ¹, âºLennon ist totâ¹ und âºDie Leben der Elena Silberâ¹ erschienen, die ReportagenbÀnde âºIm nÀchsten Lebenâ¹ und âºNeunundachtzigâ¹ sowie die Glossensammlung âºBerlin â New Yorkâ¹.
Literaturpreise:
Theodor-Wolff-Preis 1995
Egon-Erwin-Kisch-Preis fÃŒr die beste deutschsprachige Reportage 1993, 1999 und 2001
Reporter des Jahres 2009
TAGEWERK-Stipendium der »Guntram und Irene Rinke Stiftung« 2010