Mallorca lÃĪÃt zunÃĪchst einmal nicht an deutschsprachige Schriftsteller als Exilanten des Dritten Reiches denken. Doch verschlug es einige von ihnen auch dorthin, so Albert Vigoleis Thelen, Harry Graf Kessler, Franz Blei, Karl Otten, Marte Brill, Erich Arendt, Klaus Mann und Herbert SchlÞter. Einmal auf der Insel angelangt, verbrachten sie ihre Exilzeit dort unter unterschiedlichen UmstÃĪnden und verlieÃen Mallorca spÃĪtestens 1936, als der Spanische BÞrgerkrieg anfing und sie sich gewissermaÃen wieder auf der falschen Seite befanden. Ihre Inselerlebnisse haben sie z.T. auch literarisch verarbeitet: Otten und Thelen in den Romanen Torquemadas Schatten und Die Insel des zweiten Gesichts, Blei in einem Romanfragment mit dem Titel Lydwina und Arendt in Gedichten. In den Emigrantenromanen Der Vulkan und Der Schmelztiegel von Mann und Brill hat sich die Insel ebenfalls niedergeschlagen. Die vorliegende Studie setzt sich das Ziel, dieses unbekannte Kapitel in der deutschen Exilforschung aufzuarbeiten. Dabei werden die nÃĪheren UmstÃĪnde der Exilzeit auf Mallorca beleuchtet und die erwÃĪhnten Werke analysiert. Zu einem groÃen Teil stÞtzt sich diese Studie auf unverÃķffentlichte Quellen