"Der Idiot" gehÃļrt zu den bekanntesten Romanen Dostojewskis, die zur absoluten Weltliteratur gezählt werden. Es ist die Geschichte des FÃŧrsten Myschkin, der (wie Dostojewski selbst) unter Epilepsie leidet und aufgrund seiner GÃŧte, Ehrlichkeit und Tugendhaftigkeit in der St. Petersburger Gesellschaft des 19. Jahrhunderts scheitert.
Unschuldig und naiv gerät er hilflos in die Intrigenspiele der gehobenen Mittelschicht des russischen Adels. Trotzdem er nur Gutes tut, wird er von allen Seiten angefeindet, verlacht und ausgenutzt.
Der Held bringt trotz aller seiner GÃŧte nur Chaos und verderben Ãŧber seine Umwelt.
FÃŧrst Myschkin gehÃļrt somit neben Don Quijote von Cervantes und Mr. Pickwick von Dickens zu den groÃen tragikomischen Idealisten der Weltliteratur.
Dieses Buch findet zu Recht Aufnahme in Harenbergs "Das Buch der 1000 BÃŧcher".
Es war gegen Ende des November, bei Tauwetter, als sich um neun Uhr morgens ein Zug der Petersburg-Warschauer Bahn in voller Fahrt Petersburg näherte. Das Wetter war so feucht und neblig, daà das Tageslicht kaum zur Geltung kam; man konnte rechts und links von der Bahn aus den Fenstern der Wagen nur auf zehn Schritte mit MÃŧhe etwas erkennen. Unter den Passagieren waren einige, die aus dem Ausland zurÃŧckkehrten; am meisten gefÃŧllt waren aber die Abteile dritter Klasse, und zwar fast ausschlieÃlich mit kleinen Geschäftsleuten, die aus nicht sehr weiter Entfernung kamen. Alle waren, wie das so zu sein pflegt, mÃŧde; allen waren während der Nacht die Augenlider schwer geworden, alle frÃļstelten, alle Gesichter waren gelblich, von derselben Farbe wie der Nebel.
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