Bergkristall schildert einerseits die Natur, in die die Kinder hineingeraten, und andererseits die Wirkung auf sie und fÃŒr die um sie bangenden und sie suchenden Erwachsenen. Der Autor verwendet religiöse Motive: Zu Weihnachten verirren sich die Kinder im Hochgebirge, und als sie lebendig und wohlbehalten zu ihren Familien zurÃŒckkehren, ist das wie eine Auferstehung zum Osterfest. Diese Geschichte, die in der heiligen Nacht spielt, vermittelt also die Vorbereitungen zum bevorstehenden Geburtstag Jesu (Weihnachten), die Todesgefahr (Karfreitag), die Rettung aus der Todesgefahr (Ostern) und die anschlieÃende Versöhnung (Pfingsten). Die Personen der Handlung feiern nicht nur die kirchlichen Feste, sondern erfahren deren Bedeutung am eigenen Leib und Seele. Der erste Satz der ErzÀhlung ist also als "Programm" aufzufassen: "Unsere Kirche feiert verschiedene Feste, welche zum Herzen dringen". Adalbert Stifter (1805-1868) war ein österreichischer Schriftsteller, Lyriker, Maler und PÀdagoge. Er zÀhlt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeiers. Adalbert Stifter gilt als Meister der biedermeierhaften Naturdarstellungen. Diese fÃŒr seine Zeit neuartigen Landschaftsbeschreibungen haben dem naturverbundenen Schriftsteller den zweifelhaften Ruf eines Heimatschriftstellers eingebracht.
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