Kurt Lieck, geboren 1899 in Charlottenburg, war als Schauspieler vor allem an den MÞnchner Kammerspielen und dem Neuen Schauspielhaus in Wien engagiert. Daneben fÞhrte er regelmÃĪÃig auch Regie. WÃĪhrend er kaum im Fernsehen auftrat, war Lieck im Rundfunk umso Ãķfter zu hÃķren - so dass er zu den meistbeschÃĪftigten deutschen Sprechern nach dem Zweiten Weltkrieg gehÃķrte. Besonders bekannt wurde er durch die Paul-Temple-HÃķrspiele von Francis Durbridge, bei denen er in zehn von zwÃķlf FÃĪllen die Rolle des Sir Graham Forbes sprach. AuÃerdem lieh er zum Beispiel 1955 Old Shatterhand seine Stimme in Der Schatz im Silbersee nach Karl May. Im Jahr darauf war er wieder in Winnetou zu hÃķren, 1958 in Old Surehand. Kurt Lieck starb 1976.
RenÃĐ Deltgen wurde am 30. April 1909 in Luxemburg geboren. Nach dem Abitur machte er sich gegen den Willen seiner Eltern nach KÃķln auf. Er war fest entschlossen, Schauspieler zu werden! TatsÃĪchlich gelang es ihm auf Anhieb, das erhoffte Stipendium an der KÃķlner Schauspielschule zu erhalten. Schon bald bekam er ein Engagement an den StÃĪdtischen BÞhnen KÃķln und feierte dort seine ersten Erfolge. 1936 holte ihn Eugen KlÃķpfer an die VolksbÞhne nach Berlin. Gleichzeitig spielte er am Schiller-Theater.
Auch die UFA wurde auf Deltgen aufmerksam: Mit dem Film Das MÃĪdchen Johanna (neben Gustaf GrÞndgens) startete er seine Filmkarriere. GroÃe PopularitÃĪt brachten ihm weitere Filme wie Kautschuk, Die drei Codonas, Zirkus Renz, KÃķnigin Luise, Der Hexer und Der Tiger von Eschnapur.
1954 wurde RenÃĐ Deltgen mit dem Filmband in Gold als bester Hauptdarsteller in 'Der Weg ohne Umkehr' ausgezeichnet. 1978 bekam er ebenfalls das Filmband in Gold fÞr langjÃĪhriges und hervorragendes Wirken im Film. Einem breiten Publikum wurde Deltgen durch zahlreiche Fernsehrollen bekannt. Wir erinnern uns u. a. an: Schau heimwÃĪrts Engel (mit Inge Meysel), Nicht nur zur Weihnachtszeit, Der Kommissar â Die Nacht mit Lansky und der Durbridge-Mehrteiler Das Messer.
Zeitlebens fÞhlte sich RenÃĐ Deltgen jedoch besonders dem Theater verbunden. Einige Stationen seiner BÞhnenlaufbahn waren die StÃĪdtischen BÞhnen KÃķln, die MÞnchner Kammerspiele, das Thalia-Theater in Hamburg, das Schauspielhaus ZÞrich und das Burgtheater in Wien. Dort spielte er groÃe Charakterrollen, u. a. in Des Teufels General, Endstation Sehnsucht, Besuch der alten Dame, Der zerbrochene Krug und Tod eines Handlungsreisenden.
Seine letzte groÃe Rolle war die des AlpÃķhi in der ARD-Fernsehserie Heidi, nach Johanna Spyri, die auch dem jÞngeren Publikum noch in bester Erinnerung ist. RenÃĐ Deltgen starb kurz danach am 29. Januar 1979 im Alter von 69 Jahren in KÃķln.
Annemarie Cordes, geboren 1918 in Bremen, lieà sich gleichzeitig zur Handweberin und zur Schauspielerin ausbilden. Auf ihr erstes Engagement 1939 in Dessau folgten Auftritte auf verschiedenen BÞhnen, darunter die VolksbÞhne Berlin und das Stadttheater SaarbrÞcken. An der Kleinen KomÃķdie in MÞnchen spielte Cordes u.a. mit Marianne Hoppe.
Einem breiten Publikum wurde Annemarie Cordes durch ihre Stimme bekannt: In insgesamt acht der zwÃķlf Paul-Temple-HÃķrspiele von Francis Durbridge spricht sie Pauls Partnerin Steve. Zwischen Cordes und RenÃĐ Deltgen, dem Sprecher von Paul Temple, bestand eine innige Freundschaft. Annemarie Cordes war mit dem Schauspieler Karl Supper verheiratet und starb am 8. April 1998 in Wiesbaden.