Auch wenn Klaus Mann bestreitet, dass Gustav GrÃŧndgens das Vorbild fÃŧr den Schauspieler Henrik HÃļfgen gewesen sei, sind die Ãbereinstimmungen doch unbestreitbar. FÃŧr den heutigen Leser spielt das Publikationsverbot fÃŧr den Nymphenburger Verlag von 1966 auch keine Rolle mehr. Er kann sich ungehindert dem Genuss des Romans Ãŧber den von Hermann GÃļring protegierten Schauspieler mit einstmaligen Sympathien fÃŧr die proletarische Revolution hingeben. Schonungslos lässt der Autor den Aufstieg HÃļfgens im Schatten der sich immer mehr ausbreitenden Nazi-Macht im Berlin der 30-iger Jahre vor unseren Augen erstehen. Vor allem die sÃŧffisanten, detaillierten Personenbeschreibungen, die nur selten den Grat zur Satire Ãŧberschreiten, sind einfach nur kÃļstlich.