Zu ihrer besonderen Gabe kam Elisabeth Stihler bereits zum Zeitpunkt ihrer Geburt, als ihre Mutter sie in der verheerenden Bombennacht im Mรคrz 1943 wรคhrend der Flucht zum Luftschutzbunker zur Welt brachte. Als kleines Mรคdchen entdeckt sie durch Zufall am Ende des groรen Gartens ihres Elternhauses das Tor, das offenbar nur auf sie gewartet hatte, und das, wie es scheint, auรer ihr niemand sehen kann. Dass sie eine Zwillingsschwester auf der anderen Seite hat, die in einer anderen Zeitebene lebt, ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch nicht, was ihre Fรคhigkeit mit der grรผnen Lichterscheinung zu tun hat, die wรคhrend ihrer Geburt am Himmel aufgetaucht war, wรคhrend alliierte Bomben ihre Stadt verwรผsteten. Als sie jedoch als junge Frau erneut das Tor benutzt, erfรคhrt sie, dass drรผben noch eine andere Person mit ihrer Gabe existiert. Hans Gehrke war in jener Mรคrznacht 1943 zehn Jahre alt. In seinem Umfeld kommt es bereits in den 1950er Jahren zu rรคtselhaften Unfรคllen und Suiziden. Als die Gefahr auch fรผr Elisabeths Schwester immer bedrohlichere Formen annimmt, stemmt sie sich mit ihrer Gabe dagegen. Aber der Widersacher ist stรคrker als gedacht.